Zum 14. Mal wurden weltweit Fahnen gehisst
Die Augsburger Terre des Femmes Städtegruppe gibt das Motto aus:
Frauen und Flucht – Neue Heimat Augsburg?!

Fotos: Cynthia Matuszewski

Auch der Vorstand von Weißer Schrei e.V. waren vertreten: Dr. Pia Haertinger als Stadträtin und Diana Schubert als Geschäftsführerin Kriminalpräventiver Rat.

Ein breites Aktionsbündnis Augsburger Frauenorganisationen hisst in diesem Jahr wieder die blauen Flaggen mit dem Logo „Frei leben – ohne Gewalt“. Diesmal ist der Internationale Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ den unzähligen Frauen gewidmet, die 2014 ihre Heimat verlassen mussten, weil sie von Krieg, Verfolgung, Vergewaltigung, Unterdrückung oder Tod bedroht waren. Neben dem traditionellen Fahnenhissen fanden rund um den 25.11.2014 verschiedene Veranstaltungen zum Thema Flucht und Verfolgung von Frauen statt.

Fahnen vor dem Rathaus, dem Stadttheater und der Citygalerie
2014 wehen vom 22. bis zum 29. November über 20 blaue Fahnen vor dem Augsburger Rathaus, dem Stadttheater, der Universität, vor Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden. Auf Deutsch, Türkisch, Spanisch, Französisch und Englisch machen sie allen Frauen Mut auf ein freies Leben ohne Gewalt.
Zum ersten Mal wehen auch vor der Citygalerie auf dem Willi-Brand-Platz fünf Spezialanfertigungen der blauen Fahnen im XXL-Format. Außerdem werden drei Leuchtkästen an den Rolltreppen bestückt.

Fahnen als Willkommensgruß für Frauen auf der Flucht
Das Fahnenhissen mit Kundgebung und der Live-Band des Maria-Ward-Gymnasiums findet am Dienstag den 25.11.2014 um 12.00 Uhr vor dem Maximilianmuseum statt. Eva Weber (2. Bürgermeisterin Augsburg) spricht ein Grußwort und Augsburger Politikerinnen sowie die Augsburger Frauenorganisationen trugen ihre Gedanken bei. „Diese Fahnen sollen allen Augsburgerinnen den Rücken stärken und sie an ihr Recht auf ein freies, selbstbestimmtes Leben erinnern. Und für die von Flucht, Terror und Leid gekennzeichneten Frauen sollen sie ein Willkommensgruß in Augsburg sein“, so die Frauenbeauftragte der Stadt Augsburg, Barbara Emrich.
Weltweit sind derzeit rund 51,2 Millionen Menschen auf der Flucht. Die wenigsten von ihnen erreichen Europa. Nur 30% von ihnen sind Frauen. Sie fliehen vor Krieg, Armut und Terror, aber auch vor frauenspezifischen Bedrohungen wie Vergewaltigung, Zwangsprostitution, Zwangsehen oder Beschneidung. Auf der langen und gefährlichen Flucht sind es die Frauen, die sich um Kinder und ältere Verwandte kümmern. Dadurch sind sie besonders immobil, langsam und verletzlich. Auch unterwegs erleben sie oftmals Gewalt. Schaffen sie den Weg nach Europa, kommen sie hier häufig schwer traumatisiert an. Notwendig sind deshalb eine stärkere Beachtung von frauenspezifischen Fluchtgründen im Asylverfahren und eine besondere Sensibilisierung der Fachkräfte.

Pressetext: Cynthia Matuszewski, Terre des Femmes